Es ist soweit… Die kalte Jahreszeit ist nun endgültig angekommen. Die Tage werden kürzer und dunkler, während das Wetter unbeständiger wird. Auf Grund von nassen Straßen bis hin zu Aquaplaning, Kälte, im Herbst das Laub und im Winter Eis und Schnee, muss mit schwierigeren Straßenverhältnissen gerechnet werden. Weshalb unser Verhalten beim Autofahren und auch das Fahrzeug an diese Veränderungen angepasst werden müssen.
Welches Verhalten führt zu sichererem Autofahren?
Vorausschauend fahren sollten wir ohnehin immer, aber sobald die Straßenverhältnisse schwieriger werden, gehört es zum obersten Gebot. Dazu solltest du Deine Geschwindigkeit an die gegebenen Sichtverhältnisse anpassen und die Umgebung immer genau im Auge haben, um bei eventuellen Gefahren schnell reagieren zu können. Vor allem bei Niederschlag oder Nebel sollte das Tempo beim Autofahren gedrosselt werden, um auch gegen plötzliche Wildwechsel gewappnet zu sein. Besonders bei Dunkelheit solltest Du beim Autofahren vermehrt auf Fahrrad- oder Motorradfahrer achten, sie entgehen schnell unserem Sichtfeld. Besonders gefährlich ist im Herbst nasses Laub, dass auf der Fahrbahn liegt. Es lässt das Fahrzeug leicht ins rutschen geraten. Jedoch gilt es, Ruhe zu bewahren und das Lenkrad nicht zu schnell zu bewegen. Andernfalls kannst du schnell die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Gleiches gilt für Verschmutzungen durch landwirtschaftliche Fahrzeuge und Bodenfrost. Gerade bei Autofahrten über Brücken ist Vorsicht geboten, da ab 4 Grad der Boden an manchen Stellen schon vereist sein könnte.
Nicht zu unterschätzen ist das Autofahren in Dunkelheit und Dämmerung. Und zwar setzt uns neben den ohnehin häufig schlechten Wetterbedingungen die schlechte Sicht stark zu. Besser formuliert, unsere Konzentrationsfähigkeit wird ins negative beeinflusst. Weshalb die winterlichen Wetterbedingungen nicht auf die leichte Schulter genommen und die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzt werden sollten. Aus diesem Grund bitte genügend Abstand halten und am besten auch tagsüber mit Licht fahren, um selbst besser sehen zu können und für anderen Verkehrsteilnehmer besser erkennbar zu sein. Damit Du gar nicht erst dazu verleitet wirst, bei Regen, Schnee und schlechter Sicht schnell über die Straßen zu rauschen, am besten immer ein paar Minuten früher losfahren. Außerdem kannst Du so unnötigen Stress während der Autofahrt vermeiden.
Wann sollten die Winterreifen aufgezogen werden?
Um sicher über die Fahrbahn zu gelangen, solltet Du, wenn das Thermometer unter 7 bis 8 Grad rutscht, die ersten Schneeflocken fallen oder der erste Nachtfrost einsetzt von Sommer- auf Winterreifen umstellen. Diese sind extra für die kalten Jahreszeiten konzipiert und ermöglichen durch eine weichere Gummimischung eine sicherere Fahrzeugführung. Die Gummimischung von Sommerreifen verhärtet bereits bei niedrigen Plus-Graden. Dadurch wird die Haftung auf der Straße spürbar reduziert und der Reifen beschädigt.
Eine einfachere Methode ist natürlich die Nutzung von Ganzjahresreifen. Jedoch sind diese nicht für jeden zu empfehlen und Du solltest Dir vorab darüber Gedanken machen, ob ein Reifenwechsel für Dich nicht sinnvoller ist. Für all diejenigen, die im Winter oder generell nicht viel Autofahren und überwiegend in städtischen Bereichen unterwegs sind, sind Ganzjahresreifen die perfekte Lösung. Für Vielfahrer, die auch bei Eis und Schnee vor allem über Landstraßen fahren müssen, sollten lieber einen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen vornehmen. Denn unterm Strich bieten sie erhebliche Vorteile gegenüber Ganzjahresreifen, da sie besonders bei Eis und Schnee einen griffigeren Halt gewährleisten.
Über die Nutzungsdauer lässt sich sagen, dass die genutzten Winterreifen nach etwa 7 Jahren ersetzt werden sollten, da das Gummi mit er Zeit hart, porös und spröde wird. Abgesehen davon gilt auch für Winterreifen eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Im Sinne der eigenen Sicherheit, sollten sie aber nicht unter 4 mm abgefahren werden.
Wie ist das Fahrzeug optimal auf den Winter vorbereitet?
Neben dem Wechseln der Reifen sollte außerdem die Scheibenwischanlage einwandfrei funktionieren. Laubreste müssen in jedem Fall vollständig entfernt werden, um zu verhindern, dass die Abflüsse verstopfen. Durch das angestaute Wasser kann feuchte Luft durch die Belüftungsanlage gepustet werden. Außerdem kann sie durch das Wasser beschädigt werden. Eine defekte Belüftungsanlage ist gerade im Winter sehr gefährlich, da die Scheiben schneller Beschlagen. Sollten die Scheibenwischer über das Glas rubbeln oder Streifen hinterlassen die Gummileisten reinigen und das Scheibenwischwasser noch zusätzlich mit einem Spritzer Spülmittel versetzen. Falls die Gummilippen verschlissen oder rissig sind, nützt auch die gründlichste Reinigung nichts mehr und sie sollten ausgetauscht werden.
Außerdem gehört zur Wintervorbereitung eines jeden Vehikels die Kontrolle des Ölstandes. Gerade Saisonfahrzeugen sollten mit frischem Öl in den Winterschlaf geschickt werden. Denn während der Standzeit können Metallteile und Dichtungen durch Säuren und andere aggressive Stoffe im Öl beschädigt werden. Diese schädlichen Stoffe entstehen im Laufe der Zeit und während des Autofahrens im Öl selbst. Aus diesem Grund dem Fahrzeug mit frisches Öl spendieren, es ist für die Fahrzeugteile noch unbedenklich.
Am besten ist es, die Werkstatt des Vertrauens aufzusuchen und für kleines Geld das Fahrzeug auf den Winter vorbereiten. Vorteil des Winter-Checks in der Werkstatt ist, dass eventuelle Defekte entdeckt werden können. Durch die frühzeitige Instandsetzung wird die Lebensdauer das Fahrzeugs verlängert. Sollte es Probleme mit dem Licht oder der Batterie geben, können die defekten Teile direkt ausgetauscht werden. Außerdem kann euch euer Mechaniker mitteilen, ob das Kühlmittel mindestens Minus 25° aushält, damit der Motor in kalten Nächten nicht einfiert. Ist das nicht der Fall, hilft die Zugabe von Frostschutzmittel.
Was gehört zum Winterzubehör?
- Eiskratzer und dazu am besten ein Scheibenenteiserspray, um die Scheiben nicht zu zerkratzen.
- Bei Fahrzeugen, die vor allem über Nacht unter freiem Himmel stehen, Frostschutzmatten für die Front- und Heckscheibe, um diese eisfrei zu halten.
- Ein Handfeger, um das gesamte Auto vor der Fahrt ordnungsgemäß von Schnee zu befreien.
- Das Kehrblech vom Handfeger oder eine Schaufel, damit die Räder des Fahrzeuges bei starkem Schnee freigeschaufelt werden können.
- Frostschutzmittel ins Scheibenwischwasser. Generell sollte über den Winter der Frostschutzkanister und ein Starthilfekabel im Kofferraum zur Grundausstattung gehören.
- Nützlich sind außerdem ein Scheibenschwamm oder ein Mikrofaser-Ledertuch. Mit ihnen können die beschlagenen Scheiben streifen- und schmierfrei abgewischt werden.
- Sehr nützlich kann außerdem ein Türschlosseinteiser sein, falls es mal wieder eine richtig frostige Nacht gab. Denk aber daran, das Spray nicht im Auto aufzubewahren. 😉
- Sind längere Autofahrten geplant, sollte das Fahrzeug mit warmen Decken und Socken, Handschuhen und einer großen Thermoskanne Tee ausgestattet werden.
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