Wer ein eigenes Video zur Erklärung von Sachverhalten erstellen möchte, der braucht hierfür nicht nur viel Zeit, sondern auch ein wenig Wissen. Wenn es gelingt, ein inhaltlich und technisch gutes Video zu erstellen, dann kann ein Video ein sehr gutes Medium sein, um Content zu verbreiten. Dafür muss es unterhaltsam sein und in kurzer Zeit Wichtiges auf den Punkt bringen.
Thema und Zielgruppe gleich zu Beginn festlegen
Bevor es mit dem Erstellen losgehen kann, muss zuerst ein passendes Thema ausgewählt werden. Wer sich nicht von Vornherein genau überlegt, was er konkret mit einem Erklärvideo erreichen will, der verschwendet wertvolle Zeit. Daher gilt: Zuerst aufschreiben, was das Video genau erklären soll und welche Inhalte es auf jeden Fall enthalten muss. Steht dieses erste Konzept fest, so sollten sich Ersteller Gedanken um die Zielgruppe machen. Hier geht es vor allem darum, herauszufinden, welches Vorwissen die Zielgruppe mitbringt und welche neuen Erkenntnisse sie nach dem Schauen des Videos haben muss.
Ordnung ins Chaos bringen: Storyboard und Skript erstellen
Wenn sich Ersteller überlegt haben, welche Ziele mit dem Video erreicht werden sollen, dann gilt es, die dazu passenden Inhalte zu finden. Mithilfe eines kreativen Brainstormings lassen sich erste Ideen und Geschichten finden, welche anschließend in eine runde Form gebracht werden müssen. Das Storyboard ist hauptsächlich dazu da, dass Inhalte sowohl von der Reihenfolge her als auch von der Anordnung innerhalb des Videos möglichst gut platziert werden. Hier geht es darum, einen roten Faden zu finden, welcher dem Konsumenten erlaubt, die einzelnen Szenen sinnvoll miteinander in Verbindung zu bringen und am Ende daraus zu lernen.
Sofern es in dem Video auch eine sprachliche Unterstützung geben soll, ist das Erstellen eines Skripts unerlässlich. Hier müssen sich Ersteller genau überlegen, an welchen Stellen welche Texte gesagt werden. Auch die Geschwindigkeit und die Tonlage werden vorab festgelegt, damit Text und Bild am Ende gut miteinander harmonieren.
Als Storyline bietet sich die folgende Reihenfolge besonders an: Zuerst wird das Problem beschrieben und die Wichtigkeit einer passenden Lösung aufgezeigt. Anschließend wird die Lösung vorgestellt und genauer erläutert. Erst danach werden die positiven Konsequenzen klar aufgezeigt und der Betrachter des Videos wird dazu aufgefordert, etwas Bestimmtes zu tun.
Voice-over erstellen
Natürlich sind nicht nur die bildlichen Inhalte, Effekte und die Musik wichtig, damit das Video gut beim Zuschauer ankommt. Vor allem der gesprochene Inhalt muss zum Rest passen und sollte daher minutiös geplant werden. Wird der Text vom Ersteller selbst gesprochen, so sollte dieser üben, möglichst klar, deutlich und laut zu sprechen. Zudem muss er sich bewusst machen, dass beim Sprechen in ein Mikrofon jeder Atemzug und jedes Schmatzen um ein Vielfaches verstärkt wird.
Wer keine Lust oder kein Talent hat, den Text selbst zu sprechen, der kann natürlich auch einen professionellen Sprecher engagieren. Um hier die Kosten gering zu halten, sollten die Textpassagen so kurz wie möglich gehalten werden. Online finden sich diverse Plattformen, welche Ersteller und Sprecher zusammenbringen. Wer hier sein Gesuch einstellt, der muss in der Regel nicht lange warten, bis sich ein passender Sprecher findet. An dieser Stelle sollten Ersteller keinesfalls auf eine Sprechprobe verzichten. Passt die Stimmfarbe nicht zum Video, muss weitergesucht werden.
Die richtige Software für die professionelle Erstellung finden
Eine gute Idee, ein kundiger Sprecher und ein klar strukturiertes Skript machen natürlich noch kein professionelles Video. Auch die passende Software muss verwendet werden, um Szenen zusammenzuschneiden, Animationen zu erstellen und Grafiken zu designen. Ist kein großes Budget vorhanden, können Ersteller auf kostengünstige Alternativen zu Adobe und Co. zurückgreifen. Diese bringen in der Regel weniger Möglichkeiten zur Bearbeitung mit, reichen für den Anfang jedoch völlig aus.
Besonders verbreitet sind die beiden Arbeiter Vyond und mysimpleshop. Diese sind von der Benutzeroberfläche recht überschaubar gehalten und zudem kostengünstig. Wer mehr ausgeben möchte, ist mit Lösungen von Adobe natürlich besser beraten. Aber auch hier gilt: Es muss genügend Zeit für die Einarbeitung in die Software vorhanden sein! In der Regel klappt es nicht, die Software von heute auf morgen zu beherrschen.
Kreativ werden: gestalten, animieren und Sound hinzufügen
Wenn das Skript, Voice-over und die Software stehen, dann kann der besonders kreative Teil der Arbeit beginnen. Die Sprachdateien werden ins Programm importiert und danach suchen sich Ersteller die entsprechenden Bilder, Icons oder Grafiken aus, welche die Szene bereichern sollen. Hierzu können entweder eigene Grafiken erstellt oder fremde Inhalte verwendet werden. Wurden alle einzelnen Komponenten zu einer kurzen Szene zusammengefügt, beginnt die Feinarbeit. Hier zahlt es sich aus, wenn nicht nur der Ersteller selbst die Szenen beurteilt und verbessert, sondern auch noch eine außenstehende Person ihre ehrliche Meinung abgibt.
Recht häufig ergibt es auch, dass dem Ersteller noch fehlende Inhalte im weiteren Verlauf einfallen. Diese sollten sofort notiert werden und erst am Ende an der passenden Stelle ergänzt werden. Bei der Hintergrundmusik sollte darauf geachtet werden, dass diese sowohl vom Takt her als auch von der Lautstärke zu den einzelnen Szenen passt.