Klavierspielen lernen als Erwachsener: Weshalb es nie zu spät ist, anzufangen

Klavierspielen lernen

Das Klavierspiel zu erlernen ist nicht nur im Kindesalter möglich. Dafür, auch als Erwachsener das Instrument zu erlernen oder wieder in das Musizieren nach langer Pause einzusteigen, sprechen viele gute Gründe. Allerdings funktioniert bei Erwachsenen das Lernen des Klavierspielens grundsätzlich anders als bei Kindern.

Die Wissenschaft ist überzeugt, dass Erwachsene ohne Probleme das Klavierspielen erlernen können. Die Voraussetzungen sind allerdings anders gestaltet, als im Kindesalter. Dennoch schafft das Spielen eines Instrumentes auch bei Erwachsenen wichtige Erfolgserlebnisse und bereitet viel Spaß. Darüber hinaus ist das Musizieren ein empfehlenswerter Ausgleich zu dem stressigen Alltag in Beruf und Familie. Experten nehmen sogar an, dass durch die Stimulation des Gehirns beim Klavierspielen Altersdemenz effektiv vorgebeugt werden kann.

Klavierspielen lernen als Erwachsener – Das Gehirn macht es möglich

Bei dem Gehirn des Menschen handelt es sich um ein plastisches Organ. Das ganze Leben reagiert es auf neue Gegebenheiten und Herausforderungen. Somit kann auch bis ins hohe Alter noch ein musikalisches Lernen ermöglicht werden.

Bereits nach der ersten Lehrstunde am Klavier beginnen die Gehirnzentren, die für das Hören verantwortlich sind, sich mit denen, die für die Fingerbewegungen nötig sind, zu vernetzen. Wenn pro Tag für drei Wochen lang rund 20 Minuten geübt wird, wird diese Vernetzung so stark gefestigt, dass sie jahrelang bestehen bleibt. Die passenden Klavier- und Piano-Noten online zu kaufen ist heutzutage kinderleicht möglich.

Die Reserven bezüglich altersbedingter Abbauprozesse im Gehirn werden durch diese neuen Verbindungen erhöht. Dadurch kann das Musizieren die Leistungsfähigkeit und die Flexibilität des Geistes auch in einem weit fortgeschrittenen Altem fördern. Die Bedingung für diese positiven Auswirkungen auf die Gehirnstrukturen ist allerdings, dass regelmäßig und mit Freude geübt wird.

Problem der großen Erwartungen

Das größte Problem, wenn Erwachsene sich dazu entscheiden, Klavierspielen zu lernen, sind die eigenen Ansprüche und eine zu hohe Erwartungshaltung. Im Kindesalter findet eine parallele Entwicklung der motorischen Fähigkeiten und des Gehörs statt, weshalb Kinder in der Lage sind, auch ein fehlerhaftes Klavierspiel als bereichernd und schön zu empfinden. Bei erwachsenen Menschen sieht dies allerdings oft anders aus. Sie sind bezüglich des Lernergebnisses und des Fortschritts wesentlich ungeduldiger.

Zwar ist das Gehör von Erwachsenen in der Regel gut geschult, allerdings sind die motorischen Fähigkeiten, die für das Klavierspielen erforderlich sind, unterentwickelt. Genügt das eigene Spiel nicht den Erwartungen, resignieren die Erwachsenen schnell.

Um diesen Stolperstein auf dem Weg des Erlernens des Klaviers zu umgehen, ist es wichtig, mit sich selbst Geduld zu haben und den Mut nicht zu verlieren. Erwachsene sollten Freude an kleinen Fortschritten haben und die vorhandenen Einschränkungen akzeptieren. Wie bei allen anderen Dingen im Leben sind außerdem Humor und Gelassenheit sehr hilfreich.

Diese Strategien für die Kompensation sind auch in anderen Bereichen des Alltags sehr nützlich und können durch das Klavierspielen erneut gelernt oder aktiviert werden. Außerdem bietet das Klavier gegenüber anderen Instrumenten den großen Vorteil, dass die Klangerzeugung an sich keine Herausforderung darstellt. Mit etwas Übung können daher bereits nach einigen Stunden schon erste einfache Stücke vollbracht werden.

Klare Ziele beim Klavierspielen setzen

Um die neuronalen Netzwerke im Gehirn zu etablieren, brauchen Erwachsene ein wenig länger, als Kinder. Zurückzuführen ist dies auf die Konzentration der Neurohormone, zu denen beispielsweise das Dopamin gehört, die mit fortschreitendem Alter sinkt.

Die Hörwahrnehmung ist im Erwachsenenalter vollständig ausgebildet und den motorischen Fähigkeiten für das Klavierspielen daher stark überlegen. Wichtig ist es daher, dass die Motorik durch die wesentlich bessere Hörwahrnehmung nicht unter Druck gerät und verkrampft. Dadurch könnten Fortschritte verhindert und die Motivation reduziert werden.

Erwachsene sollten sich ein Lieblingsstück aussuchen, welches sie in einem kurz- bis mittelfristigen Zeitraum lernen können. Auch Zwischenziele sollten gesetzt werden, wie beispielsweise das fehlerfreie Spielen mit der linken Hand. So können kleine Erfolge auf dem Weg zum großen Ziel stets für neue Motivation sorgen.

Emotionen, welche durch das Klavierspiel ausgelöst werden, spielen für den Erfolg eine wichtige Rolle. Durch positive Emotionen werden Endorphin und Dopamin ausgeschüttet. Dadurch können die Nervenzellen besser miteinander kommunizieren, wodurch der Lernerfolg größer ausfällt.

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