Wolltest du auch schon immer mal das vielbeschworene Low-Carb-Konzept ausprobieren, hast dich aber bislang nie getraut? Stand diese Aufgabe vor dir wie ein Berg, weil du dachtest es sei tierisch mühsam, ohne Kohlenhydrate zu kochen? Dann ist jetzt deine Chance gekommen, denn es war nie einfacher, sich „Low Carb“ zu ernähren. Die Vorteile dieser Ernährungsform liegen auf der Hand, und doch sind wir immer wieder froh, diese aufzählen zu dürfen. Aber bevor wir in Lobeshymnen über Low-Carb-Ernährung schwelgen, wollen wir dir zunächst die Hintergründe näherbringen.
Es ist ganz wichtig, die Kohlenhydrate, also die Carbs, nicht zu verteufeln, denn unser Körper funktioniert ohne sie gar nicht. Mindestens genauso wichtig ist es aber, darauf zu achten, in welcher Form wir die lebenswichtigen Kohlenhydrate, bzw. Glukosen zu uns nehmen.
Glukose ist essentiell für unser Zellwachstum und wird vom Körper über komplexe Kohlenhydrate wie Kartoffeln oder Vollkorn gewonnen. Wer sich aber der Figur wegen für Low Carb entscheidet, braucht einen anderen Glukosespender. Womit wir bei des Pudels Kern angelangt wären. Wir ersetzen Kohlenhydrate nämlich durch Eiweiß.
Das spendet unserem Körper genauso gut Glukose und kann nebenbei nicht so einfach in Fett umgewandelt werden wie Kohlenhydrate. Bei einer Eiweiß-reichen und Kohlenhydrat-armen Ernährung wird der Insulinspiegel konstant niedrig gehalten, was Heißhungerattacken und Fettspeicherung entgegen wirkt.
Ganz nebenbei gesagt, wird es euch auch dazu verhelfen, euch abwechslungsreicher und gesünder zu ernähren, denn ewig Brot, Kartoffeln und Pasta ist zwar lecker, aber nicht sehr empfehlenswert.
Wer jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt aus Angst, dass es nun nie wieder Spaghetti Bolognese, Pellkartoffeln oder Butterbrot geben wird, dem sei gesagt: Wir sprechen von Low Carb, nicht No Carb.
Selbstverständlich dürfen Kohlenhydrate weiterhin auf eurem Speiseplan stehen, es geht nur darum, sinnvolle Alternativen aufzuzeigen, die gleichzeitig eine Menge Kalorien einsparen. Tipp: Wenn es schnell gehen soll, finden Sie hier Rezepte ohne Kohlenhydrate die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen: Schnelle Low Carb Rezepte
Hier sind schon mal zwei Rezepte, die dir einen Vorgeschmack geben sollen.
Lauchsuppe mit leckerer Einlage
- 100 g Lauch
- 100 g Hackfleisch vom Rind
- 75 ml Cremefine (7%)
- 25 g Schmelzkäse
- 1 EL Crème légère
- 20 g Schnittlauch
- 1 EL Olivenöl
- Eine halbe Knoblauchzehe
- 250 ml Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer, Muskat
Den gewaschenen Lauch in Ringe schneiden und zusammen mit Knoblauch und Schnittlauch in Olivenöl anbraten. Sobald alles goldbraun ist, gibst du das Hackfleisch dazu und würzt es. Nun die Gemüsebrühe dazu geben und alles bei mittlerer Stufe gute 10 Minuten vor sich hinköcheln lassen. Danach Schmelzkäse, Crème légère und Cremefine unterrühren und nach Geschmack abschmecken. Ein super leichtes Essen…in jeder Hinsicht.
Wenn du eher zu den Naschkatzen gehörst, dann haben wir hier noch einen gesunden und sättigenden Snack für dich.
- 4 Eier Größe M
- 4 EL Milch
- 1 TL Xucker* (Ein Zuckerersatzprodukt aus Xylit)
- 1 TL Backpulver
- Öl zum Einfetten
Zuerst vier Eier in Eigelb und Eiweiß teilen. Das Eiweiß kannst du problemlos drei Tage im Kühlschrank aufbewahren oder sogar bis zu 12 Monaten einfrieren. Gerade beim Backen braucht man immer wieder Eiweiß.
Die restlichen Zutaten zu den Eigelben hinzugeben und alles mit dem Handrührgerät rühren bis ein schöner flüssiger Teig entsteht.
Zwei bis drei Esslöffel Teig genügen für eine Waffel. Einfach ins vorgeheizte und eingeölte Waffeleisen geben bis das Ergebnis gut riecht und schön braun ist.
Nicht nur fürs Auge, sondern auch für den Gaumen machen sich Früchte herrlich als Begleitung zu den Waffeln.
Wie bereits gesagt, dieser Snack dient eher zum Naschen, denn ungefähr 15 Gramm Kohlenhydrate hat eine Waffel immerhin auch noch.
Wir hoffen natürlich, dass dir bei diesen Rezepten schon das Wasser im Mund zusammenläuft und du es kaum aushalten kannst, sie auszuprobieren. Trotzdem werden Durststrecken kommen, in denen es dir schwer fallen wird auf deine Ernährung zu achten. Deswegen geben wir dir noch drei wirklich gute Tipps auf den Weg, die es dir einfacher machen werden, am Ball zu bleiben:
1. Iss viel Gemüse
Hier kannst du schlemmen, tust was für dein Immunsystem und bringst Abwechslung auf den Teller. Brokkoli, Zucchini, Avocado, Blumenkohl, Salate, Gurken, Pilze; alles Gemüsesorten bei denen du auch eine zweite und dritte Portion ohne schlechtes Gewissen verdrücken kannst.
2. Lass die Limo sein
Indem wir gezuckerte Getränke zu uns nehmen, hintergehen wir uns selbst. Kalorien und schlechte Kohlenhydrate nehmen wir trotzdem zu uns, aber als Belohnung haben wir noch nicht einmal einen Sättigungseffekt. Wenn du gerne etwas Süßes möchtest, dann gönne dir etwas mit Substanz und guten Zutaten. Aber an einer künstlichen Limo mit allen möglichen Süßungszusätzen hast weder du noch dein Diäterfolg eine Freude.
3. Iss mehr Fett
Glaubst du nicht? Dann probiere es aus! Es stimmt tatsächlich. Auch wenn die meisten, die eine Diät machen, sich gerne von allen Fetten fernhalten, eigentlich unterstützen sie uns beim Abnehmprozess. Fett führt dazu, dass wir uns lange satt fühlen und unterstützt unsere Verdauung. Fette, die du einbauen solltest, sind Butter, Olivenöl fetter Fisch und Nüsse. Es gibt noch einige mehr, aber für den Anfang bist du gut damit beraten.