Schnitzeljagd mal anders

Geocatching

Mit dem Frühjahr kommt wieder die Zeit, in der wir uns vermehrt draußen an der frischen Luft bewegen. Was liegt also näher, als sich einmal mit Aktivitäten zu befassen, denen man im Freien nachgehen könnte. So liest man im Internet beispielsweise immer wieder von Geocaching und wie es die Leute an Orte zieht, die sie von sich aus vielleicht nie besucht hätten. Doch was hat es mit diesem Geocaching auf sich und ist das eigentlich etwas komplett Neues?

Genaue Suche dank GPS

Die GPS-Schnitzeljagd, wie sie im deutschsprachigen Raum oft auch genannt wird, geht auf das späte 20. Jahrhundert zurück. Traditionelle Schnitzeljagden gab es aber natürlich schon viel früher. Erstmals wurde die Anwendung von GPS-Signalen für das Aufspüren von verstecken Gegenständen aber ungefähr in den späten 1980er-Jahren erwähnt. Die Wurzeln gehen dabei nach Finnland, in die Gegend rund um Helsinki.

Die meisten der heute über drei Millionen Geocaches finden sich dann auch in den nordischen Ländern wie Finnland, Norwegen, Schweden und Dänemark. Ein Geocache ist üblicherweise ein wasserdichter Behälter, der einen Gegenstand und ein Logbuch enthält. Wer den Cache aufgespürt hat, kann meistens einen Gegenstand austauschen, der in diesem Behälter Platz hat und trägt sich im Logbuch ein. Beliebte Behälter sind beispielsweise Film- oder Frischhaltedosen.

Geocatching

Geocatching

Für die Suche nach den Caches ist fast zwingend ein GPS-Gerät, das über eine lange Akkulaufzeit verfügt, notwendig. Ein Smartphone mit entsprechender App funktioniert grundsätzlich auch, aber nicht gleich lange. Das GPS-Gerät erlaubt die Eingabe der Koordinaten gemäß der auf spezialisierten Webseiten aufgeführten Listings der verschiedenen Caches. Da sich Geocaches grundsätzlich überall in der Gegend verstecken können, ist es von Vorteil, mit einem Gerät zu arbeiten, das stoßfest und wasserdicht ist.

Schatzsuche als Faszination

Versteckte Schätze aufzuspüren birgt eine Faszination, die die Menschen immer wieder in den Bann zieht. Dies äußerst sich nicht zuletzt in der Unterhaltungsindustrie, die in Filmen und Spielen immer wieder auf dieses Thema anspricht. Zu den bekanntesten Beispielen gehört „Tomb Raider“. Zunächst als Computerspiel erschienen, ließ sich die Hauptdarstellerin Lara Croft (gespielt von Angelina Jolie) später auch noch auf der Kinoleinwand blicken.

Abenteuerfilme, bei denen es um verlorene Schätze geht, gibt es ebenfalls in großer Menge. Die berühmteste Filmreihe dürfte dabei wohl die „Indiana Jones“-Reihe sein, in der Harrison Ford immer wieder in die Rolle des Archäologen Dr. Jones schlüpft, um wertvolle Ausgrabungen aus der Vergangenheit zu tätigen oder vor dem Verschwinden zu schützen. Im dritten Film aus dem Jahr 1989 spielt zudem Sean Connery mit, der Indiana Jones’ Vater verkörpert.

So haben LucasFilm Games und Bethesda vor kurzem angekündigt, dass sie zusammen an einem neuen „Indiana Jones“-Videospiel arbeiten. Auch die iGaming-Softwareentwickler haben die Schatzsuche längst für sich entdeckt. So hat beispielsweise Wazdan den Slot „Lost Treasure“ entwickelt, den es online mit Bonus zu spielen gibt. Irgendwo im Dschungel wartet dabei auf den fünf Walzen eine Menge Spaß und hoffentlich auch der eine oder andere Schatz als Gewinn. Lediglich vor den Kreaturen, die über den Walzen thronen, sollte man sich wohl besser in Acht nehmen.

Kein Phänomen für die Massen

Eine der wichtigsten Tugenden beim Geocaching ist, dass man unerkannt bleiben sollte, selbst wenn man gerade mit einem Cache beschäftigt ist. Bekannte Caches führen mitunter zu sogenannten „Cacherautobahnen“. Das sind Spuren, beispielsweise auf einer Wiese oder im Wald, die zu oft besuchten Caches führen. Diese sind eigentlich nicht im Sinne der Community. Ein solcher Trampelpfad verrät viel zu einfach, wo sich der Cache befinden. Oder würden Sie einen Schatz verstecken und ihn sogleich auch noch kenntlich machen?

Das diskrete Vorgehen sorgt zudem auch dafür, dass der Cache nicht durch Drittpersonen beschädigt oder gar mitgenommen wird. So werden Geocaches oft durch Blätter und Zweige getarnt, wenn sie sich in Bodennähe befinden. Auf keinen Fall wird ein Owner, also ein Urheber und Besitzer eines Caches diesen im Boden vergraben. Auf den verschiedenen Plattformen im Zusammenhang mit dem Geocaching gibt es Bewertungen für den Schwierigkeitsgrad in Sachen Terrain und in allgemeiner Hinsicht. Auch die Kreativität beim Verstecken und Tarnen des Caches kann bewertet werden.

Die Schnitzeljagd mit Unterstützung von GPS kann vielenorts gleich um die Ecke beginnen. Alleine in Deutschland finden sich mehr als 360.000 verschiedene Caches. Die größte Dichte an Geocaches gibt es in den relativ kleinen Bundesländern Berlin und Hamburg, wo sich je rund vier Geocaches pro Quadratkilometer finden lassen.

Viel Erfolg bei der Jagd auf die ersten Caches! Geocaching-Angebote gibt es hier.

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