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Lama- und Alpakawanderungen – ein unvergessliches Erlebnis für Groß und Klein
Sie haben flauschiges Fell, bezaubern mit freundlichen, runden Augen und ziehen große und kleine Besucher magisch an. Alpakas und Lamas begeistern durch ihr launiges, neugieriges Auftreten und strahlen eine wohlige Empathie aus. Menschen fühlen sich von den Vierbeinern aufgrund ihres besonderen Äußeren schnell angezogen, weshalb sich seit einigen Jahren die Angebote für Wanderungen oder Spaziergänge mit den südamerikanischen Nutztieren besonderer Beliebtheit erfreuen.
Lamas und Alpakas – charakterstarke Tiere mit sanftem Gemüt und eigenem Willen
Lamas wie auch Alpakas stammen vom südamerikanischen Kontinent. Ihre Heimat sind die Höhenlagen der Anden von Peru über Bolivien bis nach Chile. Vor etwa 5000 Jahren wurde mit der Domestizierung dieser Tierarten begonnen, sodass sich die Tierarten als Nutztiere etablieren konnten.
Alpakas sind Paarhufer und zeichnen sich besonders durch die dichte Beschaffenheit ihres Fells mit einer feinen Unterwolle aus. Sie werden bis zu 1,50m groß und bis zu 80 kg schwer. Sie haben kurze, spitze Ohren und sind beliebte Wolllieferanten. Aufgrund ihrer körperlichen Beschaffenheit sind Alpakas für den Transport von Lasten nicht geeignet. Sie ernähren sie rein vegetarisch von Stroh, Heu, Gras oder alternativ von Mineralfutter. Leckerbissen wie Obst, Gemüse oder auch Brot vertragen die Tiere nicht.
Lamas sind ebenfalls Paarhufer. Im Gegensatz zu Alpakas sind Lamas Lastentiere. Dies ist vor allem ihrer kräftigeren und größeren Statur geschuldet. Lamas werden bis zu 2,50m groß, können bis zu 200kg wiegen und tragen Lasten bis zu 40kg Gesamtgewicht. Ihr Fell ist deutlich spärlicher als das Fell von Alpakas. Deshalb eignen sich die Tiere nicht als Wolllieferanten. Lamas ernähren sich ebenfalls rein vegetarisch und bevorzugen dabei Gräser, Kraut und Sträucher. Wie Alpakas vertragen auch Lamas kein Obst, Gemüse oder verarbeitete Lebensmittel.
Alpakas und Lamas haben gemein, dass sie von Natur aus Fluchttiere sind. Sie sind scheu, zurückhaltend und vermeiden Körperkontakt zu ihren Artgenossen und zu Menschen. Erst wenn die Tiere gehalten werden und dadurch regelmäßig Kontakt zum Menschen (z.B. durch Pfleger oder den Tierarzt) haben, kann ihnen ein Tolerieren von Körperkontakt antrainiert werden. Ist eine Grundtoleranz erzeugt, eignen sich die Tiere ausgezeichnet für entspannte Feldspaziergänge oder Wald- und Wiesenwanderungen. Weil Alpakas keine Lastentiere sind, ist das Reiten auf den Tieren nicht möglich. Das Reiten auf Lamas ist grundsätzlich bis zu einem Körpergewicht von 40kg möglich. Jedoch lassen es nicht alle Tiere ein Reiten auf ihrem Rücken zu. Im Kontakt zu anderen Tieren sind die Tiere zurückhaltend und ängstlich. Besonders Hunde betrachten Alpakas und Lamas als Bedrohung und reagieren bei Kontakt mit Flucht.
In Verbindung mit Alpakas und Lamas denken viele Menschen sofort an unvermittelt spuckende Tiere. Dieses Verhalten liegt tatsächlich in ihrer Natur, ist aber bei weitem nicht unvermittelt. Alpakas nutzen das Spucken gegenüber ihren Artgenossen beispielsweise um eine Rangordnung in der Herde zu klären. Der Mensch ist zumeist nicht das Ziel ihrer Spuckattacken. Im Gegensatz zu den Alpakas nutzen Lamas das Spucken in bedrohlich wirkenden Situationen. Dabei unterscheiden Lamas nicht ob es sich um Artgenossen, tierische Feinde oder Menschen handelt, die eine Bedrohung darstellen. Spuckattacken während einem Spaziergang können vermieden werden indem man dem Tier ruhig und entspannt gegenübertritt, denn dann reagieren die sie eher interessiert und neugierig. Grundsätzlich sind beide Tierarten friedlich und menschenfreundlich. Aufgrund ihres gutmütigen und sanften Gemüts eignen sie sich nicht nur für touristische Zwecke, sondern auch für therapeutische Behandlungen. Ein Einsatz der Paarhufer für die Therapie von Autisten, Suchterkrankten oder Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung trägt oftmals positiv zum Therapieerfolg bei.
Besonderheiten bei Spaziergängen und Wanderungen
Wer einen Ausflug in den Wald macht, sucht zumeist nach Ruhe und Entspannung. Die Natur ist facettenreich und hilft die innere Mitte zu finden. Auf idyllischen Waldwegen kann man sich vom stressigen Alltag erholen und einmal richtig abschalten. Die Begleitung durch Alpakas oder Lama trägt positiv zum Erholungseffekt bei. Die empathischen Vierbeiner strahlen Gelassenheit aus. Mit Genügsamkeit und Einfachheit kann man neue Wege entdecken und dabei die Seele baumeln lassen. Das stressfreie und freundliche Wesen der südamerikanischen Tiere verbindet Erholung mit einem tollen, unvergesslichen Erlebnis.
Mit Lamas und Alpakas kann man besonders gut auf unbefestigten Wegen wandern. Dabei bewegen sich die Tiere leichtfüßig über Unwägbarkeiten wie rutschige Anstiege oder herausragende Wurzeln. Grund hierfür sind sogenannte Schwielensohlen, die die Tiere unter ihren Hufen haben. Es handelt sich um eine dicke und zugleich weiche Sohle, welche ihnen einen guten Halt auf den Unwägbarkeiten gewährleitet. Zudem schonen die Schwielensohlen auf natürliche Weise die Wald- und Wiesenwege. Beide Tierarten sind, wie Menschen auch, Gemeinschaftswesen. Ungern treten Sie Spaziergänge allein mit Menschen an. Es ist ratsam mit mindestens zwei oder mehr Tieren eine Tour zu unternehmen um Abwehrverhalten oder Starrsinn zu vermeiden.
Viele, gute Gründe für ein tolles Erlebnis
Eine Wanderung mit einem Alpaka oder einem Lama ist ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Ein Ausflug zur Erholung für gestresste Erwachsene ist genauso möglich wie ein Ausflug, der für Kindern eine unvergessliche Erfahrung werden soll. Im Einklang mit Natur und Tier wird die Natur neu entdeckt.