Eine Nacht im Freien und das einfache Leben draußen inmitten der Natur sind für viele sehr reizvoll. Doch gerade für Einsteiger kann das Schlafen im Zelt sehr ungewohnt sein. Um jeden Morgen erholt und energiegeladen aus dem Zelt krabbeln zu können, lohnt es sich folgende Tipps zu beherzigen.
Stellplatz bei Tag erkunden
Um Stress vor der Übernachtung zu vermeiden, sollte man den Stellplatz schon tagsüber aufsuchen und genauestens erkunden. Das Zelt sollte am besten bei Tageslicht aufgebaut werden, denn selbst für jemanden der schon oft ein Zelt aufgebaut hat und jeden Handgriff kennt, kann ein Zeltaufbau im Dunklen etwas stressig werden. Fehlende Beleuchtung, Dunkelheit und schwindende Konzentrationsfähigkeit erhöhen die Fehlerquote beim Aufbau. Und Stress vor der Übernachtung kann das Einschlafen erschweren und um Stunden verzögern. Um beruhigt und entspannt in den Schlafsack kriechen zu können, lohnt es sich also die wichtigsten Handgriffe noch bei Tageslicht zu erledigen. Wer Zeit hat, kann den Aufbau vorher schon einmal zu Hause üben.
Rückenschmerzen – Nein, Danke
Wer am Boden schläft, macht durch den unvorteilhaften Untergrund mitunter schmerzvolle Erfahrungen. Es ist alles andere als erholsam, wenn man am nächsten Tag mit Druckstellen und Rückenschmerzen zu kämpfen hat. Deshalb sollte der Untergrund nicht im Gefälle, sondern wenn möglich ebenerdig liegen. So, dass man im Liegen weder Erdlöcher, Senken noch sonstiges spürt. Auch spitze Steine und Äste sollten vorher entfernt werden, denn diese stören nicht nur den Schlaf, sondern können auch das Zelt beschädigen.
Ernstfall Gewitter
Ein erholsamer Schlaf ist nur dann möglich, wenn sich das Wetter nicht allzu sehr verschlechtert. Deshalb sollte auch auf die Gefahr durch Wind und Wetter geachtet werden. Blitze, Hagel aber auch Starkregen können im Zelt eine Gefahr darstellen. Ist es nicht möglich in der Nähe einen sicheren Unterschlupf zu finden, ist es wichtig auf trockenem Untergrund in die Hocke zu geh’n und Abstand von Zeltkollegen zu halten. So sollte man das Ende des Gewitters abwarten.
Lichter für die Nacht
Stellt man sein Zelt mitten im Nirgendwo auf, wird man zwar mit einem wunderschönen Sternenhimmel beschenkt, doch die Nacht kann dort draußen auch richtig dunkel werden. Umso wichtiger ist es, gute Leuchtmittel im Gepäck zu haben. Um Stolperfallen beim nächtlichen Toilettengang zu erkennen, ist eine Taschenlampe oder Stirnlampe die ideale Wahl. Fürs Zeltinnere gibt es geeignete Campinglampen, die man mit einem Haken an der Decke des Zeltes befestigen kann.
Routine erleichtert einschlafen
Es wäre gut, übliche Handlungen die man auch Zuhause vor dem Einschlafen macht, vor dem Campingausflug einmal zu üben. Das schafft später Normalität in ungewohnter Lage. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, kann man das Zelt schon vorher im Garten aufbauen und darin eine Probenacht verbringen. Kindern helfen Kuscheltiere oder Bekannte Gegenstände von zu Hause beim Einschlafen im Zelt.
Richtige Kleidung
Im Schlafsack sollte man ausschließlich trockene Kleidung tragen. Bevor man sich in den Schlafsack verkrümelt, sollten nasse und verschwitzte Sachen gegen trockene ausgetauscht werden. Socken sind für einen erholsamen Schlaf im Zelt besonders wichtig. Mit kalten Füßen schläft es sich nicht gut. Aber Vorsicht, zu viel Kleidung im Schlafsack ist auch nicht gut. Denn dies verringert die Eigenschaft des Schlafsackes, Körperwärme zu speichern. Eine Liegematte oder Luftmatratze ist nicht nur eine gute Polsterung für den Rücken, sondern zusätzlich ein guter Wärmeschutz von unten. Wer besonders kälteempfindlich ist, dem kann ein warmer Tee oder eine Wärmflasche durch die Nacht helfen.
Geräusche reduzieren
Die meisten campen zwar auf Zelt- oder Campingplätzen, doch auch hier kommen einem Geräusche aus der Umgebung oft sehr fremd vor. Diese können unser Schlafverhalten positiv aber auch negativ beeinflussen. So kann ein rauschender Fluss in der Ferne sehr entspannend sein, während Geräusche von wilden Tieren eher nervös machen. Ohrstöpsel können hierfür eine praktische Lösung sein.
Zellinneres gut abdunkeln
Das Flutlicht vom Campingplatz, Taschenlampen und die Beleuchtung der Nachbarn können einen ebenso am Einschlafen hindern. Moderne Zelte haben dafür im Zeltinneren einen abgedunkelten Polyester-Stoff eingearbeitet. Dieser schluckt fast 99 % des Tageslichtes. So können Leute, die Probleme haben bei Licht einzuschlafen aber auch Langschläfer, die nicht frühzeitig von der Sonne geweckt werden wollen, in den abgedunkelten Kabinen noch besser und länger schlafen.
Somit steht einer Nacht im Freien nun nichts mehr im Wege. Mit diesen Tipps sollte es eine unvergessliche und vor allem erholsame Zeit werden, die man gerne wiederholt.